Pforzheim. Im Rahmen des vom Lions Club Pforzheim unterstützten Rechtschreibförderkurses an der Insel-Realschule und der Konrad-Adenauer-Realschule sind die besten Teilnehmer ausgezeichnet worden. Der Vizepräsident des Lions Clubs, Bernd Schuster, sprach den Preisträgern seine Anerkennung aus und betonte die Wichtigkeit einer guten Ausdrucksweise und Rechtschreibung. Darüber hinaus fand er es bemerkenswert, dass die Schüler zusätzlich zum normalen Unterricht den Kurs besuchten und mit hervorragenden Ergebnissen abschlossen. Ein Dank galt ebenso den betreuenden Lehrkräften Kristiane Bader (Insel-Realschule) und Michael Selig (Konrad-Adenauer-Realschule), die mit Reinhard Mürle (Lions Club ) das Projekt betreuten. pm/Pforzheimer Zeitung
Bei einem Schüler war es einmal sogar das entscheidende Kriterium für eine Lehrstelle: Aber auch die anderen Teilnehmer haben vom Rechtschreibförderprogramm des Lions Club profitiert. Für die fünf Besten gab es nun neben einem Zertifikat einen Geldpreis zwischen 50 und 300 Euro.
„Wir wollen etwas für Jugendliche und ihre Bildung tun“, sagte Reinhard Mürle vom Lions Club zum Rechtschreibförderkurs, den der Service-Club vor zehn Jahren ins Leben gerufen hat und seitdem finanziell unterstützt. Insgesamt 15 Schüler – acht von der Konrad-Adenauer-Realschule und sieben von der Insel-Realschule – haben ein Jahr lang an dem freiwilligen Zusatzkurs teilgenommen. Jeweils zwei Stunden pro Woche kamen sie mit ihren Lehrern Michael Selig und Jochen Wickenhäuser zusammen, um für drei Prüfungen zu büffeln. Bei diesen mussten sie sich im Diktat, in Rechtschreibung und Grammatik beweisen. Aus den Noten wurde dann der Durchschnitt ermittelt.
Sprachverständnis lässt nach
„Die Schüler wollen das wirklich“, beschreibt Lehrer Michael Selig die Motivation der Teilnehmenden, die sich freiwillig dafür entscheiden konnten, den einjährigen Kurs durchzuziehen und Probleme anzugehen.
Und die tauchen heute öfter auf als früher: Selig und sein Kollege von der Insel-Realschule, Jochen Wickenhäuser, haben bemerkt, dass Sprachverständnis und Wortschatz bei den Schülern nachgelassen haben. Und dies nicht nur bei Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund. „Die Kommunikation läuft heute anders“, sagt Wickenhäuser. In Zeiten von sozialen Netzwerken sähen viele Schüler beispielsweise keine Notwendigkeit, Artikel oder Präpositionen zu gebrauchen.
Ganz anders jedoch die Teilnehmer des Förderkurses: Mit einem Schnitt von 1,7 hat Hatice Imami am besten abgeschnitten. „Ich möchte gerne Abitur machen und danach vielleicht Medizin studieren“, begründete die Neuntklässlerin der Konrad-Adenauer-Realschule ihr Engagement. Für das Preisgeld hat sie auch schon eine Verwendung:
Das wird im Urlaub in der Türkei ausgegeben.
Bericht Nicola Arent, Pforzheim
Viele ausländische Kinder und Jugendliche befinden sich zurzeit in Pforzheim. Davon auch viele unbegleitete Jugendliche, die ohne Eltern und Geschwister geflohen sind. Ein Großteil dieser Kinder und Jugendlichen sind in Pforzheims Schulen untergebracht. Dennoch sind sie auch auf ehrenamtliche Helfer angewiesen, die nachmittags Deutschunterricht und die Hausaufgabenbetreuung übernehmen. In der Alfons-Kern-Schule wird eine Gruppe vom Lions Club Pforzheim betreut.
Einmal in der Woche haben die Jugendlichen vier Stunden intensiven Deutschunterricht von einer Fachkraft und an drei Tagen versuchen ehrenamtliche Helfer „ihre“ Schüler zum Sprechen zu bringen, den im Unterricht geübten Stoff zu wiederholen und sie mit deutschen Gepflogenheiten vertraut zu machen. Dazu gehört auch beispielsweise ein Besuch in der Stadtbibliothek, im Kaufhaus oder auf dem Markt.„Je schneller das Erlernen der deutschen Sprachen klappt, desto besser lassen sich die vielen ausländischen Jugendlichen hier integrieren und das sollte in unser aller Interesse sein“, heißt es vonseiten des Lions Clubs. Seinen Angaben zufolge gibt es an der Alfons-Kern-Schule zurzeit 87 Asylbewerber in fünf Klassen. Vier Fünftel der Jugendlichen, die der deutschen Sprache noch nicht mächtig seien, kämen aus dem arabischen Raum. Die anderen Jugendlichen kämen vom Balkan, aus Portugal, Spanien sowie Rumänien. pm
Dank des Lions-Club Pforzheim, der den Vorschlag zur Unterstützung gemacht hat, können 25Schüler des Reuchlin-Gymnasiums noch in diesem Jahr zu einem Austausch ins italienische Olbia fahren. Zusammen mit ihren französischen und italienischen Partnerclubs spenden die Lions nämlich 4000 Euro für das Projekt, in dessen Rahmen ebenso 25 italienische Schüler nach Pforzheim kommen können. Unser Bild zeigt die Teilnehmer am traditionellen Jahrestreffen in den Goldstadtstuben: Reuchlin-Direktor Kai Adam, Holger Isensee (Lions), Laura Hörndl und Judith Wiegand (Jugendorganisation Leos), dahinter Reuchlin-Lehrer Mathias Löchner, Matia Consonni (Lions/Lecco), die Reuchlin-Schülerinnen Katharine Hirth, Nina Stiegele und Melina Hasch, dahinter der amtierende Lions-Präsident 2015/2016 Prof. Dr. Sven Lahme (von links). pz
Der Förderverein des Lions-Clubs Pforzheim hat dem Kinderschutzbund eine Spende in Höhe von 3000 Euro als Unterstützung für die Fortsetzung der Mittagessen- und Hausaufgaben-betreuung für die Osterfeld-Grund-schüler zukommen lassen. Lions-Präsident Wolfgang Vetter (links) übergab den Scheck an Birgit Metzbauer, Geschäftsführerin Doris Möller-Espe und die Vorsitzende Ursula Sickinger. Rechts Schatzmeister Dieter Merz. PZ gk